Slotfräser |
Oft liest man in den einschlägigen Foren, daß man zum Holzbahnbau eine Hyper super tolle Oberfräse braucht. Dem ist Gott sei dank nicht so, eine stinknormale "No Name"-Oberfräse aus dem Baumarkt reicht völlig aus.
Allerdings muß man beim Fräskopf schon etwas genauer darauf achten, was man kauft. Hier muß es unbedingt ein "HM" (Hartmetall) Fräser sein. Die normalen Fräser werden in MDF zu schnell stumpf und glühen dann aus, mehr als 50 cm bekommt man mit denen nicht hin. So ein HM Fräser kostet so zwischen 30 bis 40 Euro, also teurer als die Oberfräse selbst, aber es lohnt sich! Um die Oberfräse besser führen zu können, habe ich mir mit Hilfe eines 4 mm starken Alublechs eine Fräshilfe gebaut. Zunächst einmal wird ein größeres Loch ins Blech gebohrt, damit der Fräser rausschauen kann. Dann überlegt man sich, wie man den Oberfräse am besten auf dem Blech befestigen kann. Am besten, man nimmt einfach die Originallöcher der Oberfräse und überträgt diese auf das Blech. Anschließend werden dann die Löcher für die Führungsstifte gebohrt. Als Abstand zum Fräskopf wird hier natürlich der "Slotabstand" genommen. Ebenso sollte man sich vorher im klaren sein, wie groß der Slot werden soll, hier gibt es Variation von 2,5 bis zu 3,5 mm. Dementsprechend wird auch der Lochdurchmesser der Führungsstifte gewählt. Als einfachste Methode haben sich als Führungsstifte Bohrer bewährt, die man einfach umgekehrt einsteckt. Ich habe mehrere Löcher für die Führungstifte gebohrt, so kann man wählen zwischen Kurven fräsen bzw. Geraden fräsen, man hat einfach eine besser Führung. Außerdem habe ich auch noch eine Holzlatte als Aufnahme auf das Blech geschraubt, so halten die Führungsstifte (Bohrer) besser. Ebenso habe ich noch zwei Kugellager auf das Blech geschraubt, damit es sich leichter an einer Anlegeschiene dran entlang führen lässt, wenn man mal nicht parallel kopiert (mit Hilfe der Führungsstifte) sondern "Frei Schnauze" einen Slot fräsen will. Aber Achtung: Egal wie Ihr fräsen wollt, entweder kopieren oder freie Wahl, eine Anlegehilfe für den Fräser braucht man immer, man bekommt sonst keine gerade Fräsnut hin, die Oberfräse will sonst immer weglaufen! Noch was: Die meisten Oberfräsen haben keinen Schalter, sondern einen Taster, den man die ganze Zeit gedrückt halten muß, damit die Maschine läuft. Das wäre in unserem Fall nicht so gut, weil man beide Hände frei haben möchte zum Führen der Maschine . Ich habe mir deshalb einen Aluwinkel über den Taster geschraubt, so das die Maschine immer "An" ist und schalte sie über den Stecker in der Steckdose an und aus. Aber Vorsicht, beim Einschalten die Fräse immer gut festhalten, das Drehmoment der Oberfräse ist nicht zu verachten! ![]() ![]() ![]() ![]() |